Neustart zupfmusik-bw! Das SZO

Endlich wieder Probe!

Waren es wirklich schon 18 Monate, dass das Seniorenzupforchster des Landesverbandes Baden-Württemberg unter der bewährten Leitung von Wolfgang Bast pandemiebedingt nicht proben konnte?

Am 24.7.2021 war sie zu Ende, die probenlose Zeit. Rainer Wehrle, Nachfolger von Alois Becker, dem Gründungsvater des Seniorenzupforchesters, und der Dirigent Wolfgang Bast führten in Reichenbach bei Lahr das Seniorenzupforchester wieder zusammen und es fanden sich 25 Musikerinnen und Musiker aus Baden und Württemberg in der Geroldseckerhalle ein. Entsprechend freudig begrüßten sich die motivierten ZupferInnen. Günther Kiefer vom Zupforchester Knielingen nahm mit seinen 89 Jahren an der Probe teil. Welch ein Vorbild!

Im Vorfeld versorgt mit neuer Literatur begann die Probenarbeit pünktlich um 10.00 Uhr. Hat sich da nicht in die Geroldseckerhalle unter lauter Senioren ein Junge verirrt? Das Enkelkind einer Musikerin oder eines Musikers, ein interessierter Schüler von Wolfgang Bast vielleicht? Die Mezzosopranistin Ute Bidlingmaier und der Saxophonist Jonathan Hügel waren ebenfalls zugegen.

Aufgelegt wurde eine Vertonung für Singstimme und Zupforchester von Wolfgang Bast mit dem Text des Gedichtes „Das Leben findet seinen Weg“ von Camill Werner. Der Dichter dieser tiefinnigen Zeilen war der anwesende Junge, der 12-jährige Camill Werner, der dieses Werk mit 10 Jahren schrieb! Mit eindrucksvollem Gesang/Sprechgesang von Ute Bidlingmaier und modernen Harmonien setzte Wolfgang Bast dieses Sujet um. Die rhythmisch, mit ungewöhnlichen Harmonien versehene Komposition erforderte ein intensives Proben und „Schwerstarbeit“ für den Dirigenten, gewohntes Hörverständnis der ZupferInnen musste überwunden werden.

Eine weitere Komposition „Zwei Miniaturen im alten Stil“ für Zupforchester und Saxophon von Wolfgang Bast wurden aufgelegt. Ebenso das „Divertimento Nummer 1“.

Kraftvoll und energiereich spornte Wolfgang Bast das Orchester zu enormer Leistung an. Das Zupforchester war konzentriert und bereit, all die geforderten Tempi, die interpretatorischen Ideen des Dirigenten umzusetzen. Die Finger flogen nur so über die Saiten!

Weitere Stücke wie die Suite „Für Wolfgang“ von Leopold Mozart, „Zwei Lieder" von Wolfgang Mozart und das "Ave-Maria" wurden in der Probe aufgelegt und einstudiert. Nach vier Stunden intensiver Probenarbeit hatten wir uns alle ein Mittagessen verdient.

Die nächste Probe findet am 9. Oktober am gleichen Ort zur gleichen Zeit statt. Unser Ziel ist die Teilnahme am Deutschen Musiktreffen 60plus vom 19. bis 21. November in Bad Kissingen. Dort wird auch die dichterische Vertonung uraufgeführt. Wir freuen uns darauf! UND: das ist sicher, wir können uns hören lassen!

Angela Hölzer