Birgit Wendel gibt ihr Debüt als Musikleiterin des BDZ

Birgit Wendel

Die neue Musikleiterin ist verantwortlich für die musikalische Arbeit aller Landesorchester und der Vereinsorchester in Baden-Württemberg.
Mit dem Landesmusikfest hat sie ihren Auftakt! Unzählige Mails, Telefonate oder die Organisation von Musikinstrumenten fordern ein intensives Engagement und decken sie mit Arbeit ein.
Daneben leitet sie den Osterlehrgang, einen Kurzlehrgang für Erwachsene, gibt Konzerte, unterrichtet in ihrer eigenen Musikschule und hat seit 25 Jahren das Orchester in Rhodt, der „Toskana der Pfalz“ zu dirigieren.
Sie berichtet: „Beim Mannheim-Festival bieten wir Mandolinenworkshops an, damit es neue Interessenten für die Mandoline gibt. Solche Werbe-Workshops sind sehr effektiv: So hat sich ein zehnjähriger Hochbegabter gemeldet, weil er ein seltenes Instrument lernen wollte. Oder auf einen Schlag hatten wir nach einer Instrumentenvorstellung 15 neue Schüler – allerdings vor 20 Jahren… Daneben haben wir Olivia Artner* eingeladen, die im Orchester von Juan Carlos Munoz Mandoline spielt, um einen Workshop zu leiten.“

Ihr liegt sehr daran, die Arbeit an Jüngere zu übergeben, um dadurch die Szene lebendig zu erhalten. Auch junge Mütter zählen dazu. Birgit Wendel: „Alle unsere Dozentenkinder waren schon seit ihrem ersten Lebensjahr mit auf dem Osterlehrgang. Mein Sohn hat immer beim Kontrabass gesessen. Daraufhin begann er mit fünf Jahren Kontrabass zu lernen – und war inzwischen beim seinem 16. Osterlehrgang dabei.“

Birgit Wendel

Man kennt die neue Musikalische Leiterin aus vielen Osterlehrgängen. So arbeitete sie dort als Assistentin, dann als Dozentin und schließlich seit 20 Jahren als Lehrgangsleiterin.

Birgit Wendel sieht große Chancen da, wo Kinder ein Instrument ausprobieren dürfen. „Und wenn man dann noch eine Musikschule findet, die mit langem Atem unseren Weg mitgeht, dann haben wir eine mandolinistische Zukunft!“

*Olivia Artner, geboren 1994 in Österreich, hat ihren Bachelorabschluss im Hauptfach Mandoline an der HfM Saar absolviert. Die instrumentale Ausbildung setzt sie momentan im Masterstudium bei Juan Carlos Muñoz fort, außerdem studiert sie Komposition bei Arnulf Herrmann. Seit 2019 ist sie Tutorin des Elektronischen Studio der HfM Saar eSpace. Neben internationalen Konzerttätigkeiten sowie pädagogischem Wirken auf Workshops und Kursen konzentriert sich Olivia Artner vor allem auf multimediale Zusammenarbeiten: darunter das Performance-Kollektiv Champagnerperlen, welches seit 2017 in Wien und Graz auftritt, sowie Filmmusik für mehrere Kurzfilme und -dokumentationen (“Pedro” 2018, “Entbindung” 2017 (Regie N.N. Schmidt), “Weinhaus” 2015 (Regie A. Raye), “The bottom line” (Regie K. Lorenzo)). 2018 produzierte sie in Kooperation mit N.N. Schmidt die audiovisuelle Installation “tapetum lucidum”.